DER SACRED MOUNTAIN

Hier erfährst du mehr über die geographische und klimatische Ausgangslage unseres Projekts, die Geschichte des Berges.

DER SACRED MOUNTAIN

Hier erfährst du mehr über die geographische und klimatische Ausgangslage unseres Projekts und die Geschichte des Berges.

WIESO IST DER BERG HEILIG?

Walter und Susan, die Besitzer der Finca Sagrada, engagieren sich mit viel Leidenschaft für die Erhaltung der Kulturen indigener Völker. Aus diesem Grund luden sie schon früh Vertreter der Kogi zu sich ein, einem Stamm aus Kolumbien, die ihre uralten Traditionen und ihr spirituelles Wissen bis heute erhalten konnten. Die Kogi waren es, die Walter und Susan mitteilten, dass es sich bei ihrem Land um heiliges Land handelt. Sie sagten, bei dem Land handelt es sich um ein - heute verschlossenes - spirituelles Zentrum der Anden. So erhielten die Finca Sagrada und auch der Sacred Mountain ihre Namen.

DER SACRED MOUNTAIN

Geographie

Der Sacred Mountain befindet sich im Süden Ecuadors in der Provinz Loja etwa eine halbe Stunde von Vilcabamba - einem beliebten Ferienziel - entfernt.
Lage
Koordinaten:
-4.318053, -79.271365
GoogleMaps

Höhe
Tiefster Punkt:   1550 m.ü.M.
Höchster Punkt: 2330 m.ü.M.
Höhe: ca. 780 m
Fläche
273 Hektaren (gemäss Grundbuch)
Boden
Ausgangsgestein:
Bodentyp: Entisol

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Klima

Beim Sacred Mountain handelt es sich um ein trockenes subtropisches Hochlandklima. Im jährlichen Mittel überschreitet die Evapotranspiration den Niederschlag. Dies gilt besonders während der Trockenzeit. In der Regenzeit überwiegt der Niederschlag die Evapotranspiration und ermöglicht so ein hoch-produktives Wachstum.
Jahresmitteltemperatur
16-18°C

Jahresniederschlag
750-900 mm
Köppen & Geiger
Cwb - Subtropisches Hochlandklima
Evapotranspiration
ca. 1000 mm

LEBEN AUF DEM SACRED MOUNTAIN


LEBEN AUF DEM SACRED MOUNTAIN
HISTORISCHE ENTWICKLUNG
Die Region rund um den Sacred Mountain wurde wahrscheinlich vor mehr als 100 Jahren durch landlose ehemalige Landarbeiter der Grossgrundbesitzer besiedelt und im Zuge dessen der natürliche Wald gerodet. Welche Lebensraumtypen in dieser Region ursprünglich vorherrschend waren, ist heute nicht genau bekannt.
Brandrodung eines Waldes
Klar ist, dass die natürlichen Ökosysteme zerstört wurden um Platz für Weideland zu schaffen. Die Jahrzehnte lange Weidewirtschaft mit regelmässigen Brandrodungen der Krautvegetation während der Trockenzeit haben die Böden der Berglandschaft stark erodieren lassen. Die Suren dieser Erosion sind heute kaum zu übersehen - die Berge sehen aus als wären sie "bis auf die Rippen ausgehungert" (siehe Foto oben). Es ist davon auszugehen, dass in dieser Zeit grosse Mengen fruchtbaren Bodens verlorengegangen ist. Der Verlust an Gehölz-Vegetation wird ausserdem zur Reduktion des Niederschlags in der Region geführt haben - der negative Effekt grossflächiger Abholzungen auf den Niederschlag ist heute weithin bekannt. Wir gehen daher davon aus, dass die Region überwiegend von andinen Trockenwäldern ("Bosque Seco Andino") bedeckt war. Aufgrund des Mangels an Boden und den Auswirkungen starker Winde auf den Bergkämmen und -gipfeln ist davon auszugehen, dass die Trockenwälder hier in Matorral übergingen.
Durch den lang-anhaltenden grossflächigen Verlust natürlicher Lebensräume hat die Natur hier sehr stark an Vielfalt verloren. Heute beheimatet die Region - im Vergeleich zum Rest des Landes und der Provinz - eine eher geringe Biodiversität, die v.a. von Generalisten dominiert wird. Die Verbreitungsgebiete bedrohter Arten der Tumbesregion sind meistens auf Gebiete westlich des Sacred Mountain begrenzt. Die Verbreitungsgebiete typischer Arten der feuchten Bergwälder enden in der Cordillera Central, wo auch diese Wälder ihre letzten Ausläufer haben. Die Region, in der sich der Sacred Mountain befindet erscheint heute als "Loch" der Biodiversität. Das ist aufgrund seiner bedeutenden Lage jedoch mit Sicherheit nicht natürlich, sondern menschengemacht! Nun ist es an der Zeit das wir Menschen das auch wieder rückgängig machen - mit der Wiederaufforstung des Sacred Mountain (und darüber hinaus) können wir die Biodiversität zurück ins heilige Tal Vilcabamba bringen!
LEBEN AUF DEM SACRED MOUNTAIN
AKTUELLE SITUATION
Im Jahr 2022 haben wir mit unserem Biodiversitäts-Monitoring begonnen - auf Sparflamme, da hierfür eigentlich kein Budget vorhanden war. Dieses hat uns jedoch bereits sehr wertvolle Einblicke in das Leben auf dem Sacred Mountain ermöglicht.
Im Vergleich zur Vielfalt natürlicher Ökosysteme in der Region ist das Leben auf dem Sacred Mountain signifikant verarmt. Im Vergleich zu vielen europäischen Lebensräumen jedoch sind die Artenzahlen noch immer beträchtlich!
Unsere Baseline-Erhebung für das Biodiversitäts-Monitoring besteht zum bisherigen Zeitpunkt in erster Linie aus zwei Komponenten: einem einmaligen Anlass mit zwölf jungen Experten für verschiedene Artengruppen an einem Wochenende im November 2022 und regelmässigen Begehungen durch die junge Ökologin Gabriela Palacio (inkl. Kontrolle von Wildkameras).
Im Rahmen dieser Erhebungen konnten viele Tier- und Pflanzenarten bestimmt werden. In vielen Fällen jedoch war die Bestimmung auf Artniveau nicht möglich, sondern nur die Bestimmung von Familie oder Gattung.

WILDKAMERAS

Seit August 2022 haben wir drei WiIldtierkameras auf dem Sacred Mountain und dem Land der Finca Sagrada um herauszufinden was das Projektgebiet heute bereits bewohnt. Es hat sich gezeigt, dass der Berg und die Finca von verschiedensten nachtaktiven Säugetieren bewohnt wird. Unsere Kameras erlauben einen Einblick in das nächtliche Leben und hat schon einige unterhaltsame und kuriose Aufnahmen gemacht.
Auf dem Berg lebt offenbar ein Andenfuchs (Lycalopex culpaeus), der unsere Kameras immer mal wieder inspiziert. Auch lebt mindestens ein Skunk (Conepatus semistratus) auf dem Berg und der Finca, sowie mehrere Südopossums (Didelphis marsupialis), Mausopossums (Marmosa sp), verschiedenste Mausarten, Fledermäuse und sogar eine Schlange hat eine unserer Kameras bereits "eingefangen".
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