AUFFORSTUNG DES SACRED  MOUNTAIN
Die Wiederaufforstung des Sacred Mountain ist das erste Projekt, das wir als Verein gemeinsam initiiert haben. In enger Zusammenarbeit mit unseren Partnern der Asociación Finca Sagrada pflanzen wir dort seit November 2021 Bäume. Unser Ziel ist es, einen einheimischen, standortgerechten Wald zu erschaffen um unseren Beitrag zum Schutz der Biodiversität und des Klimas zu leisten.
AUFFORSTUNG DES SACRED  MOUNTAIN
Die Wiederaufforstung des Sacred Mountain ist das erste Projekt, das wir als Verein gemeinsam initiiert haben. In enger Zusammenarbeit mit unseren Partnern der Asociación Finca Sagrada pflanzen wir dort seit November 2021 Bäume mit dem Ziel einen einheimischen, standortgerechten Wald zu erschaffen um unseren Beitrag zum Schutz der Biodiversität und des Klimas zu leisten.

UNSER VORGEHEN


Hier erfährst du wie wir den widrigen Bedingungen auf dem Sacred Mountain trotzen und erfolgreich Bäume pflanzen.

UNSER VORGEHEN

Hier erfährst du wie wir den widrigen Bedingungen auf dem Sacred Mountain trotzen und erfolgreich Bäume pflanzen.

1. Schritt

RAINWATER HARVESTING

Mit Swales und anderen geeigneten Mitteln wird das Regenwassen bei Starkregen beim oberflächlichen Ablaufen ausgebremst und im Boden versickert. Swales sind horizontale Gräben, in denen sich abfliessender Regen zusammen mit organischem Material und Nährstoffen sammelt. Diese Massnahmen rehydrieren den Bodenkörper und helfen weitere Erosion zu vermeiden.

2. Schritt

STECKLINGE PFLANZEN

Die ersten Bäume auf dem Sacred Mountain werdenals  Stecklinge gepflanzt. Dazu gräbt man Äste verdschiedener Baumarten einige Zentimeter in den Boden ein. Nach kurzer Zeit entwickeln sie Wurzeln und Blätter und können selbst wieder zu richtigen Bäumen heranwachsen. Da sie schon ca. 1,5 m gross gepflanzt werden, können sie sich schnell gegen die aggressiven Gräser auf dem Sacred Mountain behaupten - ganz im Gegenteil zu Setzlingen.

3. Schritt

SETZLINGE PFLANZEN

Die gepflanzten Stecklinge helfen die aggressiven Gräser zu verdrängen, die Bodenfruchtbarkeit zu verbessern und Bedingungen zu schaffen, die einem Wald ähnlicher werden. In diese Umwelt pflanzen wir nun Setzlinge verschiedener einheimischer standorttypischer Gehölze (Bäume & Sträucher). Diese Setzlinge werden früher oder später die Oberhand gewinnen und den Wald zu einem vielfältigen, naturnahen Ökosystem machen.

VERWENDETE  BAUM-ARTEN

Für die Wiederaufforstung des Sacred Mountain verwenden wir ausschliesslich Pflanzen aus der Neotropis. Wir achten sehr genau darauf regionales Saatgut zu verwenden und für den Wald ausschliesslich einheimische standorttypische Arten zu verwenden. Unter den Pionier-Arten, die aus Stecklingen gepflanzt werden um die Wiederaufforstung initial überhaupt zu ermöglichen, befinden sich zwei Arten, die zwar in Südamerika jedoch nicht genau in unserer Projektregion heimisch sind. Sie sind sehr nützlich für die erste Phase der Wiederaufforstung, werden aber im Endzustand des Waldes nicht mehr vorhanden sein.
Der wichtigste erste Schritt ist die Pflanzung der Stecklinge. Diese verbessern die Bedingungen auf dem Sacred Mountain für das Aufkommen junger Setzlinge und schaffen darüber hinaus sehr schnell eine Strukturvielfalt, die Vögel und Säugetiere anlockt. Die Tiere wiederum bringen über ihren Kot Nährstoffe und standorttypische Samen in die Fläche und erhöhen so die Pflanzen-Vielfalt - gratis!
POrotillo
Erythrina velutina
Porotillo ist ein Baum aus der Familie der Leguminosen, d.h. er kann - dank einer Symbiose mit Bakterien - in seinen Wurzel Sticckstoff aus der Luft binden und pflanzenverfügbar machen. Porotillos können grosse, mächtige Bäume werden. Ihre Blüten sind v.a. bei Colibris sehr beliebt.
PiÑon rojo
Euphorbia cotinifolia
Piñon Rojo ist eine sehr zähe Baumart, die auf dem Berg sehr gut anwächst und rasch ein dichtes Blätterdach ausbildet. Sein Blätter ähneln stark dem roten Perücken-Strauch Cotinus coggygria - daher auch der Artname "cotinifolia", der so viel bedeutet, wie Cotinus-blättrig.
PiÑon medicinal
Jatropha curcas
Dieser Baum hat sogar einen deutschen Namen: Purgiernuss. Die Purgiernuss zwar nicht essbar, enthält jedoch ein Öl, dass ausgezeichnet als Bio-Diesel verwendet werden kann. Ausserdem kommt die Purgiernuss mit sehr wenig Niederschlag aus (bis zu min. 350 mm).
Flor de Novia
Beaucarnea pliabilis
Die "Freundins-Blume" kommt ursprünglich aus den Trockenwäldern Brasiliens und ist somit nicht heimisch in Südecuador. Sie gedeiht jedoch sehr gut - erreicht bei uns eine 99,9%ige Überlebensrate - weil sie ausser-ordentlich trockenheits- und hitzebeständig ist.
Mexican Sunflower (Tithonia diversifolia)
MEXICAN SUNFLOWER
Tithonia diversifolia
Die "Mexikanische Sonnenblume" ist bekannt dafür in sehr armen Böden gut gedeihen zu können. T. diversifolia ist ein Strauch und eine Pionier-Pflanze. Es ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass es ihr gelingt eine Vielzahl unterschiedlicher Nährstoffe im Boden zu mobilisieren und pflanzenverfügbar zu machen. Dies macht sie zu einer ausgesprochen wertvollen Pflanze für die Wiederaufforstung des Sacred Mountain, denn die Böden auf dem Berg sind aufgrund der Brandrodung und Jahrzehnte-langen Beweidung stark ausgelaugt und verarmt. Darüber hinaus locken ihre grossen leuchtend gelben Blüten viele Insekten in unseren wachsenden Wald. Aus diesem Grund pflanzen diesen Strauch, obwohl sie natürlicherweise nur in Zentralamerika vorkommt.

REGENWASSER-RETENTION

Diese Methode, die im englischen häufig als "Rainwater Harvesting" (Regenwasser ernten) bezeichnet wird, kann helfen in relativ kurzer Zeit Aquifere wiederaufzufüllen, den Grundwasserspiegel anzuheben, versiegte Quellen zu regenerieren und den Bodenkörper wieder zu rehydrieren. Es ist eine sehr effektive Methode um ausgelaugte Böden schnell Argebnisse zu erzielen.
Ziel dieser Arbeit ist bei (starken) Regenfällen den oberflächlichen Abfluss des Regenwassers bestmöglich zu vermeiden und so viel Regenwasser wie möglich, so weit oben wie möglich zu versickern. Dafür werden häufig sogenannte "Swales" angelegt - das sind horizontale Gräben, die abfliessendes Wasser auffangen und in den Boden infiltrieren. Eine weitere Massnahme sind Dämme an strategischen Stellen, wo sich abfliessendes Regenwasser sammelt und während Regenfällen kleine Bäche bildet. Das stehende Wasser versickert im Boden und wird so verfügbar für die gepflanzten Bäume. Hätte man das Wasser abfliessen lassen, wäre es für die Pflanzen nie verfügbar gewesen.
ERFOLG
Soweit wir das bisher beurteilen können, ist unsere besondere Vorgehensweise sehr erfolgreich!
Gemäss einer Auszählung durch Studenten der Universidad Técnica Particular de Loja (UTPL) haben 80% der gepflanzten Bäume die erste Trockenzeit überlebt!
Die Bilder rechts sprechen für sich - und für den Erfolg unserer Methode. In naher Zukunft planen wir durch vergleichende Experimente die Funktionalität und die Effizienz unserer Methode zu verifizieren und allenfalls zu optimieren.
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